Montagsideen #8

Endlich mal wieder kommen meine Montagsideen im Blog! Es war still hier in den vergangenen Wochen, weil ich krank darnieder lag. Als es etwas bergauf ging, wurde auch noch der kleinste krank und dann fiel die Tagesmutter aus, wenig überraschend krankheitsbedingt. … Wenn man kein Glück hat und auch noch Pech dazu kommt.

Aus dieser schönen neuen Tasse von Debbie Bliss konnte ich meinen Hustentee trinken, das war immerhin ein kleiner Spaß:

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Umso schöner, wenn ich mal wieder Zeit habe, zwei Reihen zu stricken, denn viel war stricktechnisch hier in den letzten Wochen leider nicht los. Trotzdem habe ich es geschafft, einen neuen Handschuh nach Stichfests Muster Fargerik anzuschlagen, den ich ja bereits im Herbst teststricken durfte, wie hier berichtet. Das Muster ist leicht und eingängig, aber wie ich finde wirklich schön. (Ich hatte ja auch schon eine Stulpenvariante mit den gleichen Garnen gestrickt, wie hier gezeigt.)

So ging es diesmal also los:

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Gestern abend kamen ein Stück des Daumens (man beachte den Aftertoughtfaden im oberen Foto) und die Spitze dazu:

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Immer mal zwischen den Projekten stricke ich ein paar Socken. Macht mir einfach Spaß und ist immer ein schönes Geschenk. Gerade heute früh habe ich gesehen, dass durch eine wirkliche Blödheit meinerseits (auf die ich hier aus Peinlichkeitsgründen nicht weiter eingehen werde) ein Großteil meiner selbstgestrickten Socken weg kann. Einerseits schade und ärgerlich, andererseits auch halb so wild, weil die allermeisten Socken schon einige Jahre alt und etwas geschrumpft sind. In der letzten Zeit habe ich immer nur die gleichen drei Paar Wollsocken getragen. Zudem habe ich mich oft gefragt, warum ich immer nur anderen neue Socken stricke und nie so recht mir selber. Das muss sich jetzt also ändern und diesen Anstupser habe ich wohl gebraucht. Auf meine neue Sockenkiste freue ich mich schon richtig und bin ungeduldig, mir schönes Garn auszusuchen!

(An dieser Stelle ein Verweis zu meinem Beitrag übers Ausmisten, denn die durchs Loslassen freigesetzte Energie kann man gar nicht hoch genug einschätzen! Das merke ich sogar im Fall meiner zunächst eher unfreiwillig hergegebenen Socken. Traut Euch und schafft Platz!!)

Ich habe schon einmal darüber geschrieben, dass ich eigentlich immer eine Käppchenferse stricke. So habe ich es von meiner Oma gelernt und lange Zeit auch nicht hinterfragt. Dann habe ich die Toe-up-Socken ausprobiert und verkürzte Reihen gelernt, sowohl in Form von Wickelmaschen (finde ich schrecklich) und sog. German Short Rows. Das sind die, bei denen man so feste am Faden zieht, dass die zuletzt gestrickte Masche sich doppelt über die Nadel legt und genau so später wieder abgestrickt wird. Das finde ich eine ganz schöne Ferse, wenn ich auch das Käppchen immer noch lieber mag und die Toe-up-Variante im Ganzen nicht so toll finde. In den USA strickt man anscheinend immer von der Spitze her, so zumindest wirkt es auf Instagram 😉 Aber ich finde dann den Abschluss am Bündchen zu lappig, auch wenn ich eine Nadelstärke kleiner nehme.

Nun denn. Die Ferse jedenfalls kann man ja auch noch auf tausenderlei andere Weisen stricken und sehr beliebt ist offenbar die afterthought heel, zu der es wiederum viele Varianten gibt. Der Trick ist, dass zunächst ein Afterthoughtfaden eingestrickt wird (wie ja oben bei Fargerik auch), der dann, wenn die ganze Socke fertig gestrickt und abgekettet ist, entfernt wird und von dort die Ferse nachträglich gearbeitet. Dazu habe ich ein Tutorial von Arne und Carlos gefunden, das dieses Wiederaufnehmen der Maschen schön bebildert und auch eine Ferse zeigt, die ich noch nicht kannte. Die Reihen werden dabei dergestalt verkürzt, dass jede zweite Runde eine rechts gestrickt und dann zwei zusammen gestrickt werden – am Reihenende umgekehrt. So spitzt sich die Ferse beliebig weit zu…

…und am Ende kommt der gräßliche Kitchener Stitch, fürchte ich. Ich habe es wirklich des Öfteren und mit verschiedenen Tutorials versucht, aber der Kitchener Stitch ist mir ein Graus! Das wird bei mir nichts und ist eine einzige Qual… Tips und Links gerne in den Kommentaren 🙂

Und dann habe ich auf Instagram bei naanknits ganz tolle Mützen aus einem wunderbar einfachen Wubbelmuster gefunden, aus dem Marisa von Maschenfein neulich ein Tuch designt hat. Ebenfalls auf Instagram zeigt mllesophie ein Tuch ebenfalls aus dem Muster, nur in sehr viel dickerem Garn. Das gefällt mir, das Muster. Für Pullover finde ich es nicht so super geeignet, aber man könnte z.B. eine schöne Babydecke daraus machen…

Euch allen eine inspirierte und ideenreiche Strickwoche!

 

Verlinkt bei Auf den Nadeln Februar.

 

2 Gedanken zu “Montagsideen #8

  1. Hallo!
    Ich stricke ja seit ein paar Monaten massenweise Socken. Für alle, für mich, als Geschenk oder einfach nur so.
    Am liebsten Stricke ich Stinos (also ohne Muster oder anderen Besonderheiten). Dabei gehe ich wie folgt vor:
    Spitze: Toe-up, wie Eliza er in diesem Video zeigt (https://www.youtube.com/watch?v=FSJEwJz1YiU)
    Ferse: Fish-Lips-Kiss-Heel (nicht verschrecken lassen, die Anleitung zeigt einen kompletten Sockenlehrgang und ist daher sehr, sehr lang. Die Ferse ist eine easy Bumerangferse ohne WIckelmaschen, deren Anleitung nur ein paar Zeilen lang ist.)
    Neuerdings habe ich ein addi Sockenwunder, das geht super schnell und sieht toll aus.
    Wenn Du herumprobieren möchtest, empfehle ich Dir diese Übersicht: http://www.nadelspiel.com/sockenwegweiser/
    Das praktische am Toe-up-Stricken ist doch, dass man immer anprobieren kann und man das Bein so lang stricken kann, bis die Wolle alle ist 😉
    Ganz liebe Grüße und vor allem viel Spaß beim Ausprobieren wünscht
    Julia
    P.S. Ich würde ja schon gern wissen, was mit Deinem Sockenvorrat passiert ist. Das wäre ja mein Horror, wenn alle Socken auf einmal weg müssten…

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    1. Liebe Julia, danke für die Hinweise! Den Sockenwegweiser kannte ich noch gar nicht, da gucke ich heute abend gleich mal rein. Eliza hat immer die Lösung für alle Strickprobleme, oder? 😉
      Und natürlich hast Du recht, dass der riesen Vorteil bei Toe-up der der optimalen Wollverwertung ist. Trotzdem kriege ich das Bündchen nicht so gut hin. Aber vielleicht wird das ja noch.
      Zwei Projekte wollen erst noch fertig werden und dann geht es in die Sockenoffensive! Meine zwei Lieblingspaar blieben verschont, die anderen wurden dahin gerafft. Aber wie geschrieben lagen sie mir komischerweise gar nicht sooo sehr am Herzen. Ich freue mich vielmehr auf Neues 😀
      Viele liebe Grüße von Katharina und auch Dir frohes Stricken!

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